Ich brauche eine Pause!
Einfache Pausengestaltung für Vielbeschäftigte und Erschöpfte
Einfache Pausengestaltung für Vielbeschäftigte und Erschöpfte
"Ich brauche eine Pause!", klingt wie ein hilfloser Schrei in einer unruhigen Zeit. Die ständige Anspannung hat viele Menschen seit Beginn der Corona-Pandemie gepackt. Die Doppelbelastung rundum Homeoffice und Homeschooling hat den Stress und die innere Anspannung gestärkt. Viele Menschen haben alleine hierdurch eine chronische Erkrankung entwickelt oder diese Grunderkrankung hat sich durch ausgefallene Hilfsangebote zusätzlich verschlechtert. Zusätzlich spalten die andauernden Ängste und Meinungsverschiedenheiten rundum das Thema Corona und Krieg ganze Familien.
"Ich brauche eine Pause" ist längst kein einfacher Ruf nach einer 5 Minuten Pause mehr. Der Wunsch nach einer Entschleunigung und nachhaltigen Auszeit sitzt tiefer. Vielleicht auch bei dir!
Vielleicht sehnst du dich insgesamt nach einem ausgedehnten Urlaub, möchtest deinen Stress schnell und dauerhaft abbauen und brauchst dafür eine bessere Pausengestaltung. Möchtest du dein inneres Gleichgewicht wiederfinden?
Doch wie kannst du eine Pause machen, wenn die Arbeit dich auffrisst, unzählige ToDos auf dich warten, du einfach zu schlapp oder zu erschöpft bist. Vielleicht brauchst du derzeit auch viel länger für die Bewältigung einer Aufgabe oder den einfachsten Dingen im Haushalt, weil dich die Symptome von Long Covid auch Wochen nach der eigentlichen Erkrankung noch ausbremsen. Das sind alles zusätzliche Herausforderungen, die du nur Schritt für Schritt angehen kannst. Gerne unterstütze ich dich an dieser Stelle.
Eigentlich magst du dir überhaupt keine Pause gönnen. Das ging mir zumindest sehr lange so. Wenn ich nachdem die Kinder aus dem Haus waren und meinem ersten Termin mal Zeit hatte, wollte ich dies nicht mit Nichtstun vertrödeln. Ich wollte gleich effektiv arbeiten. Aber geht das überhaupt?
Sobald ich eine Aufgabe abgeschlossen hatte, angelten meine Finger sich bereits wieder mein Notizbuch, um geschwind die nächste Aufgabe zu ermitteln. Ob ich müde war und wie lange ich gesessen hatte, war dabei egal. Nur die Uhr hatte ich im Blick, weil ich meine Tochter nicht zu spät aus dem Kindergarten abholen wollte. Letztendlich saß ich zur Abholzeit dann pünktlich aber vollkommen erschöpft auf dem Sofa im Kindergarten und wartete auf meine Tochter, die alle Zeit der Welt hatte. Gut fühlte sich das nicht an. Und es bringt auch nichts.
Wenn du dir keine Pause gönnst, gerät dein Körper früher oder später in eine ständige Anspannung. Du ignorierst dann vermutlich auch wichtige Warnsignale deines Körpers. Du wirst müder. Die Konzentration lässt nach. Denn die Konzentrationsfähigkeit kann nicht über eine längere Zeit auf einem hohen Niveau gehalten werden. Sie hat natürliche Schwankungen. Wenn du dennoch versuchst, weiterzuarbeiten oder weitere körperliche Aufgaben zu machen, schleichen sich mehr Fehler ein. Das Erledigen der Aufgaben macht auch längst nicht mehr so viel Freude. Es wird anstrengender. Weil es anstrengender wird, dauert es auch länger. Was ist passiert?
Früher oder später ist das, was wir uns zu lange an einem Stück zumuten Stress. Das innere Gleichgewicht geht verloren. Doch die Stresshormone machen es erstmal möglich, dass du davon nicht gleich etwas merkst. Du kannst die Leistung durch die automatische Ausschüttung der Botenstoffe länger durchführen. Allerdings versetzen sie deinen Körper und besonders auch dein Gehirn in einen Alarmzustand. Dein Blutdruck steigt. Dein Herz beginnt schneller zu schlagen. Die Magenaktivität wird heruntergefahren. Deine Bronchien erweitern sich.
Kurzfristig ist die Ausschüttung von Stresshormonen sehr effektiv. Du bist zu einer höheren Leistung fähig. Ursprünglich was dies dazu gedacht, um z.B. schneller rennen zu können. Damals war es wichtig Reize, wie Durst und Müdigkeit, zu unterdrücken, damit man sich auf eine überlebenswichtige Aufgabe konzentrieren konnte. Zu dieser Zeit ging es aber auch darum möglichst schnell vor einem Säbelzahntiger wegzurennen.
Aus unserem Alltag ist zwar der Säbelzahntiger verbannt, aber die automatischen Reaktionen sind geblieben. Deshalb ist es wichtig, mit seiner täglichen Routine das innere Gleichgewicht in Balance zu halten.
Doch Stress ist nicht das Einzige, was dir an den langen Arbeitstagen nicht bekommt. Auch das lange Sitzen schaden dir und deinem Körper. Nicht nur deine Muskeln, Faszien und Knochen brauchen zwischendurch Bewegung. Auch dein Darm will bewegt werden. Bewegung ist notwendig, um alle Organe deines Körpers gut zu versorgen.
Natürlich ist es genauso wenig von Vorteil, wenn du den ganzen Tag nur in Bewegung bist und von einem Krankenzimmer zum nächsten rennst ohne deinen Rücken auszuruhen oder in eine andere Position zu bringen. Auch das ist Stress für deinen Körper und das Gehirn.
Nun im Zeitalter des Smartphones ist das ganz einfach, möchte man meinen. Aber das Gegenteil ist oft der Fall. Nachdem man während der Arbeitszeit am Bildschirm gesessen hat, zückt man zwischen der Arbeit einfach mal sein Handy, um die eigegangenen Nachrichten zu checken. Oder in der Pause beim Essen werden sich die neusten Videos oder Instagramposts angesehen. Im Grunde gerät man so von einem Übel ins nächste.
Aber auch wenn man die ganze Zeit auf den Beinen ist oder körperlich krank und erschöpft ist der Griff zum Handy nicht der beste Weg seine Pause einzuleiten.
Doch wie gestaltest du deine Pause jetzt anders?
Natürlich kannst du alle allgemeinen Pausentipps sammeln und versuchen in der Leben zu integrieren. Vermutlich wird dir das in Teilbereichen helfen, entspannter und fokussierter zu arbeiten. Meiner Erfahrung nach ist es aber effektiver sich zunächst grundlegende Gedanken zu machen, bevor du irgendetwas in dein Leben hineinpresst, was überhaupt nicht zu dir passt.
Deshalb habe ich diese einfache Methode entwickelt, die dir hilft gesünder zu leben:
Schau dir in Ruhe an, wie deine derzeitige Situation ist. Wann und wie lange gönnst du dir eine Pause? Wie effektiv ist deine Pausengestaltung?
Überlege dir, was du konkret verändern möchtest.
Halte dir vor Augen, was du mit der besseren Pausengestaltung erreichst.
Mit dieser Methode machst du dir Schritt für Schritt Gedanken, um dein Leben nach deinen Wünschen zu gestalten. Dabei geht es aber nicht einfach nur um Wellness oder gar Faulheit. Ziel ist es ein gesundes Leben zu führen, chronischen Krankheiten vorzubeugen oder besser mit ihnen zu leben.
Am besten schenkst du dir eine kurze Auszeit und gehst die oben stehenden Schritte und Fragen in Ruhe durch. Dadurch wirst du neue Erkenntnisse gewinnen, die dir klar machen, was du in Wirklichkeit brauchst. Danach machst du dich am besten gleich an die Umsetzung und versuchst den Plan in die Wirklichkeit umzusetzen.
Du kannst es noch einfacher haben, indem du dir das praktische Workbook zur Pausengestaltung herunterlädst:
Ich wünsche dir viel Freude bei deinen neuen Pausen!
-lichst
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