Bewegungsarmut ist bei Parkinson ein Begriff, der etwas für Verwirrung sorgt. Manchmal wird er nämlich als Synonym für die Akinese - also der pathologischen Bewegungslosigkeit - verwendet.
Im Grunde zeigt sich die Bewegungsarmut aber schon viel früher im Krankheitsverlauf. Die automatischen Bewegungen sind eingeschränkt. Ein Arm schwingt weniger mit. Die Schritte werden kleiner. Das Bewegen fällt insgesamt nicht mehr so leicht wie früher, wodurch sich viele Parkinson-Erkrankte weniger bewegen.
Um große und vollständige Bewegungen auszuführen, ist es bei der Parkinson-Krankheit häufig notwendig sich auf die Bewegung zu konzentrieren.
Probleme bei Parkinson: Bewegungsarmut und Bewegungsmangel
Wenn die Bewegungsmöglichkeiten durch Parkinson nicht mehr voll ausgeschöpft werden, passt sich das Gewebe an die neue Situation an. Die Faszien, die Muskulatur und auch die Gelenkkapseln verkürzen sich und werden unelastischer. Diese Veränderung ist also nicht allein auf die Muskelspannung (Rigor) zurückzuführen, sondern wird verstärkt dadurch, dass die komplette Bewegungsmöglichkeit zu selten und nicht in vollem Umfang ausgereizt wird.
Durch den Dopaminmangel ist in vielen Fällen die Motivation sich zu bewegen ebenfalls ausgebremst. Bewegen fällt vielen Parkinson-Erkrankten schwerer. Es ist anstrengend gegen den Muskelwiderstand zu bewegen und gleichzeitig fehlt der Botenstoff, der wie eine interne Belohnung wirkt. Dadurch wird der Nutzen der Anstrengung häufig angezweifelt. Betroffene können sich schlecht motivieren sich alleine aufzuraffen.
Deshalb habe ich im Video etwas Besonderes für dich:
Wenn du dich in den letzten Wochen und Monaten bewegt hast, brauchst du jetzt vermutlich einen einfachen Start. Deshalb möchte ich dir hier ein Workout vom Sitzen zum Stehen schenken.
Normalerweise sind solche Workouts nur den Mitgliedern von Mein Fit trotz Parkinson zugänglich. Aber da ich weiß, wie viele Menschen im Moment unter der Inaktivität leiden, möchte ich dir heute eine Freude bereiten.
Behandlungsmöglichkeiten voll ausschöpfen
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Das kannst du gegen die Bewegungsarmut tun
Damit du dir nicht die Schuld für die Bewegungsarmut gibst, möchte ich noch einmal betonen, dass du grundsätzlich nichts dafür kannst. Deine Bewegungen werden pathologisch kleiner. Das Einzige, was du tun kannst, ist bewusst gegenzusteuern.
Hilfreich sind:
- große Bewegungen
- häufige Wiederholungen
- eine Kontrolle wie groß deine Bewegung tatsächlich ist
- Reize, die dir helfen, eine größere Bewegung auszuführen
- mehr Bewegung in den Alltag integrieren
- dehnen
Und wenn das nicht hilft?
Wenn dir das Übungsprogramm schwergefallen ist oder gut getan hat, dann wiederhole es gerne in den nächsten Tagen immer wieder. So merkst du, ob es dir leichter gelingt.
Mehr Übungen findest du natürlich im Mitgliederbereich. Diesen kannst du für ein paar Tage im Übrigen kostenlos testen.