Parkinson Endstadium: So kannst du das Schlimmste hinauszögern und das Beste draus machen

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Parkinson im Endstadium - Wann ist es so weit?

Das Endstadium von Parkinson kommt nicht plötzlich. Auch wenn du in jeder Krise Angst hast, dass es ab jetzt nur noch bergab geht, ist es oft längst nicht so weit.

Wann und vor allem wie lange es dauert, bis das Endstadium erreicht ist, kann niemand so genau sagen. Was allerdings wichtig ist, um den Verlauf zu begünstigen und was dir helfen kann, wenn es endgültig so weit ist, erfährst du auf dieser Seite.


Warum es wichtig ist, sich früh mit dem Endstadium zu beschäftigen


Wie schlimm kann Parkinson eigentlich werden?

Was für Symptome hat man im Spät- oder Endstadium?

Wie stirbt man, wenn man Parkinson hat?


Das sind alles Fragen, die sich Parkinson-Erkrankte und deren Angehörige früher oder später stellen. Ich finde es wichtig, sich früh mit den Ängsten und Herausforderungen auseinander zusetzen. Warum?


  1. Kennst du deine Ängste - kannst du nach Lösungen suchen.
  2. Wenn du weißt, was in etwa kommen kann, kannst du dich vorbereiten.
  3. Viele Hilfsmittel erleichtern dir dein Leben schon früher.
  4. L-Dopa bringt keine Heilung - sinnvolle Bewegung kann den Verlauf begünstigen und dir den Alltag erleichtern
  5. Bewegungsstrategien helfen dir und deinen Angehörigen, wenn sie rechtzeitig erlernt wurden


Parkinson: Das verändert sich im Verlauf

Morbus Parkinson läuft nach Hoehn und Yahr in verschiedenen Stadien ab. Anfangs lassen sich die Symptome oft noch leicht ignorieren. Die Medikamente wirken gut und es scheint, man bräuchte kaum etwas zu tun. 

Im weiteren Verlauf steigern sich die Symptome aber. Sie werden längst nicht mehr ständig von den Medikamenten unterdrückt. Es kommt zu Off-Phasen, in denen man sich nicht mehr so selbstverständlich bewegen kann.

Solltest du mit der Wirkung der Medikamente unzufrieden sein, gibt es weitere Dinge, die dir helfen können. Ich gebe hier ein paar Beispiele, was wichtig ist. Bei der Umsetzung unterstütze ich Parkinson-Erkrankte im Online-Trainingsbereich. Mit einem Blogartikel ist es leider nicht getan.


Wichtige Punkte sind:

  1. Du kannst deinen Lebensstil anpassen und dich weniger unter Druck setzen.
  2. Auch das regelmäßige Üben und das Erlernen von wichtigen Strategien kann dir helfen länger selbstständig zu sein.


Viele Erkrankte haben schon früh Angst, abhängig, zur Belastung oder invalide zu werden. Manche davon stehen erst am Anfang der Erkrankung. 

Indem du aktiv bist und zielgerichtete Übungen machst, kannst du das Endstadium um Monate oder Jahre nach hinten schieben. Beginnst du schon früh mit gesunden Maßnahmen, sind es eher viele Jahre. 

Weitere Infos zum Verlauf und die Lebenserwartung bei Parkinson findest du hier.


Was kannst du vor dem Parkinson Endstadium tun, um dich vorzubereiten?

Als Physiotherapeutin ist es mir wichtig, dir Strategien zu erklären, die dir dein Leben erleichtern können. Je besser du mit Parkinson umgehen kannst, desto leichter wirst du und deine Angehörigen es wahrscheinlich haben. 

Übungen helfen dir nicht nur in dem Moment die Symptome zu lindern. Sie schenken dir auch wichtige Erkenntnisse, wie du deinen Körper in Bewegung halten setzen kannst.

Je länger du aktiv bist, desto günstiger ist dein Verlauf. 


Bei der Fortgeschrittenen Parkinson-Krankheit häufen sich folgende Symptome: 

  • die Steifheit und Bewegungseinschränkungen nehmen zu
  • die Haltung wird krummer
  • der Gang wird anstrengender und unsicherer
  • die Sturzgefahr steigt
  • Freezing tritt verstärkt auf
  • häufigere Off-Phasen
  • die Einschränkungen im Alltag werden deutlicher


Bitte bedenke: Selbst von dieser Phase aus kann es noch Jahre dauern, bis der Betroffene im Endstadium – also im Bett oder Rollstuhl anbelangt. Für jedes Symptom gibt es Übungen und Strategien, die es erträglicher machen können und deine Selbstständigkeit verbessern.


So zeigt sich bei Parkinson das Endstadium

Das Bild vom Parkinson-Erkrankten, der nicht ansprechbar ist und im Rollstuhl sitzt, kann Angst erzeugen. Auch vor Bettlägerigkeit fürchten sich viele. 

Dabei ist nicht jede Krise mit dem Endstadium gleich zusetzen. Vielfach kann der Zustand durch eine Optimierung der Medikamente deutlich verbessert werden. Das ist besonders dann der Fall, wenn der Betroffene lange keinen Neurologen mehr gesehen oder schon ewig keine Klinik mehr besucht hat.

Idealerweise kombinierst du die Therapie mit einem passenden Bewegungsprogramm, das dir im Alltag hilft.

Ist es dann doch so weit, dass der Rollstuhl hinzugezogen werden muss, lässt sich die Bettlägerigkeit dennoch hinauszögern. Wichtig ist, so aktiv wie möglich zu bleiben.

Das geht mir Übungen im Sitzen oder auch aktiv am Transfer teilzuhaben. Je mehr du weiterhin selbst machst bzw. machen kannst, desto besser ist es für dich. Es hat auf jeden Fall noch einen Sinn. 


Diese 5 Dinge sind im Endstadium wichtig - auch wenn sie anders aussehen als früher!

  • Sei jeden Tag möglichst aktiv.
  • Stehe oder sitze jeden Tag aufrecht.
  • Kümmere dich ums gute Schlucken.
  • Bewältige deine Ängste und baue Stress ab.
  • Arbeite an deiner Sprache und sprich mit den Menschen aus deiner Umgebung.
Parkinson Spätstadium


Tipps zum Schlucken und Essen

  1. Schalte frühzeitig einen Logopäden ein, um das Thema Schluckstörungen im Auge zu behalten.
  2. Achte auf die Art und Weise, was gegessen wird, wie es angereicht und geschluckt wird.
  3. Husten, räuspern und sprechen mit belegter Stimme sind Anzeichen für Schluckstörungen.
  4. Überlege gemeinsam mit einem Spezialisten, ob die Parkinson-Medikamente ausreichend gut geschluckt werden können. 

7 Dinge, die Angehörige tun können

  1. 1
    Nimm dir Auszeiten, die du brauchst, um genug Kraft und Geduld zu haben.
  2. 2
    Gib deinem Liebsten die Zeit, die Dinge selbst zu tun, die er kann.
  3. 3
    Fördere das Sitzen, Stehen und die aktive Mitarbeit beim Aufstehen.
  4. 4
    Nimm dir die Zeit zuzuhören.
  5. 5
    Rede auch über deine Probleme, Ängste und Grenzen.
  6. 6
    Hole dir Hilfe.
  7. 7
    Beachte Gefahrenquellen und beseitige sie, wo es möglich ist.
Parkinson Spätstadium hilfe für Angehörige

Parkinson Spätstadium hilfe für Angehörige

Was ich dir noch sagen möchte

Mit diesem Artikel möchte ich dir Mut machen. Du kannst einiges tun, damit du so lange wie möglich aktiv bleiben kannst. Es gibt immer kleine Dinge, die du oder deine Angehörigen tun können, damit das Leben ein klein wenig besser wird. Ich möchte dir ganz viel Kraft senden. Und natürlich ist die Tür zum Online-Trainingsbereich für dich offen. 

Viele Übungen lassen sich auch im Sitzen machen. Und selbst wenn die Übungen nicht mehr so gut klappen, kann ein Übungsvideo aktivierender oder tröstender sein als die aktuelle Radiosendung. 

Horch in dich hinein, was dir gut tut. 


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Silke van Beuningen - Physiotherapeutin (B)

Silke van Beuningen - Physiotherapeutin (B)