Warum es wichtig ist, sich früh mit dem Endstadium zu beschäftigen
Wie schlimm kann Parkinson eigentlich werden?
Was für Symptome hat man im Spät- oder Endstadium?
Wie stirbt man, wenn man Parkinson hat?
Das sind alles Fragen, die sich Parkinson-Erkrankte und deren Angehörige früher oder später stellen. Ich finde es wichtig, sich früh mit den Ängsten und Herausforderungen auseinander zusetzen. Warum?
- Kennst du deine Ängste - kannst du nach Lösungen suchen.
- Wenn du weißt, was in etwa kommen kann, kannst du dich vorbereiten.
- Viele Hilfsmittel erleichtern dir dein Leben schon früher.
- L-Dopa bringt keine Heilung - sinnvolle Bewegung kann den Verlauf begünstigen und dir den Alltag erleichtern
- Bewegungsstrategien helfen dir und deinen Angehörigen, wenn sie rechtzeitig erlernt wurden
Parkinson: Das verändert sich im Verlauf
Morbus Parkinson läuft nach Hoehn und Yahr in verschiedenen Stadien ab. Anfangs lassen sich die Symptome oft noch leicht ignorieren. Die Medikamente wirken gut und es scheint, man bräuchte kaum etwas zu tun.
Im weiteren Verlauf steigern sich die Symptome aber. Sie werden längst nicht mehr ständig von den Medikamenten unterdrückt. Es kommt zu Off-Phasen, in denen man sich nicht mehr so selbstverständlich bewegen kann.
Solltest du mit der Wirkung der Medikamente unzufrieden sein, gibt es weitere Dinge, die dir helfen können. Ich gebe hier ein paar Beispiele, was wichtig ist. Bei der Umsetzung unterstütze ich Parkinson-Erkrankte im Online-Trainingsbereich. Mit einem Blogartikel ist es leider nicht getan.
Wichtige Punkte sind:
- Du kannst deinen Lebensstil anpassen und dich weniger unter Druck setzen.
- Auch das regelmäßige Üben und das Erlernen von wichtigen Strategien kann dir helfen länger selbstständig zu sein.
Viele Erkrankte haben schon früh Angst, abhängig, zur Belastung oder invalide zu werden. Manche davon stehen erst am Anfang der Erkrankung.
Indem du aktiv bist und zielgerichtete Übungen machst, kannst du das Endstadium um Monate oder Jahre nach hinten schieben. Beginnst du schon früh mit gesunden Maßnahmen, sind es eher viele Jahre.
Weitere Infos zum Verlauf und die Lebenserwartung bei Parkinson findest du hier.
Was kannst du vor dem Parkinson Endstadium tun, um dich vorzubereiten?
Als Physiotherapeutin ist es mir wichtig, dir Strategien zu erklären, die dir dein Leben erleichtern können. Je besser du mit Parkinson umgehen kannst, desto leichter wirst du und deine Angehörigen es wahrscheinlich haben.
Übungen helfen dir nicht nur in dem Moment die Symptome zu lindern. Sie schenken dir auch wichtige Erkenntnisse, wie du deinen Körper in Bewegung halten setzen kannst.
Je länger du aktiv bist, desto günstiger ist dein Verlauf.
Bei der Fortgeschrittenen Parkinson-Krankheit häufen sich folgende Symptome:
- die Steifheit und Bewegungseinschränkungen nehmen zu
- die Haltung wird krummer
- der Gang wird anstrengender und unsicherer
- die Sturzgefahr steigt
- Freezing tritt verstärkt auf
- häufigere Off-Phasen
- die Einschränkungen im Alltag werden deutlicher
Bitte bedenke: Selbst von dieser Phase aus kann es noch Jahre
dauern, bis der Betroffene im Endstadium – also im Bett oder Rollstuhl anbelangt. Für jedes Symptom gibt es Übungen und Strategien, die es erträglicher machen können und deine Selbstständigkeit verbessern.
So zeigt sich bei Parkinson das Endstadium
Das Bild vom Parkinson-Erkrankten, der nicht ansprechbar ist und im Rollstuhl sitzt, kann Angst erzeugen. Auch vor Bettlägerigkeit fürchten sich viele.
Dabei ist nicht jede Krise mit dem Endstadium gleich zusetzen. Vielfach kann der Zustand durch eine Optimierung der Medikamente deutlich verbessert werden. Das ist besonders dann der Fall, wenn der Betroffene lange keinen Neurologen mehr gesehen oder schon ewig keine Klinik mehr besucht hat.
Idealerweise kombinierst du die Therapie mit einem passenden Bewegungsprogramm, das dir im Alltag hilft.
Ist es dann doch so weit, dass der Rollstuhl hinzugezogen werden muss, lässt sich die Bettlägerigkeit dennoch hinauszögern. Wichtig ist, so aktiv wie möglich zu bleiben.
Das geht mir Übungen im Sitzen oder auch aktiv am Transfer teilzuhaben. Je mehr du weiterhin selbst machst bzw. machen kannst, desto besser ist es für dich. Es hat auf jeden Fall noch einen Sinn.
Diese 5 Dinge sind im Endstadium wichtig - auch wenn sie anders aussehen als früher!