Mai 9

Das Aufstehen ist eine zentrale Fähigkeit im Alltag. Der Tag beginnt mit dem Aufstehen. Aber auch durch den Tag weg, stehst Du häufig auf. Jeder kurze Weg startet, indem Du aufstehst.

Das ist natürlich nicht nur bei Menschen, die unter der Parkinson-Erkrankung leiden so, sondern gilt grundsätzlich für jeden. Für mich selbst auch.

Das Aufstehen ähnelt einer sehr beliebten Übung, nämlich den Squats oder Kniebeugen. Es ist, wenn Du so willst, eine vereinfachte Form hiervon. Die Kniebeugen sind nicht nur beliebt, sondern auch sehr effektiv. Hierbei werden größere Muskelketten angesprochen und es handelt sich um einen funktionellen Bewegungsverlauf.

Bei der Parkinson-Krankheit treten noch weitere Gründe in den Vordergrund. Parkinson bedeutet ja nicht, dass primär Probleme mit den Muskeln vorhanden sind, sondern dass die Ansteuerung von Bewegungen schwierig ist. Dabei ist es zum einen ist es die Ansteuerung, aber auch die Steifheit und eingeschränkte Beweglichkeit, die das Aufstehen erschweren können.

Mögliche Probleme beim Aufstehen können bei Parkinson durch Folgendes auftreten:

  • Freezing
  • Rigor
  • Bewegungsverlangsamung
  • Haltungsinstabilität
  • eingeschränkte Beweglichkeit
  • allgemein schlechter Zustand/ Bewegungsarmut

Solange du noch jung oder fit bist, mag es dich wenig berühren diese Worte zu lesen. Aber im Verlauf der Erkrankung wird das Aufstehen zunehmend beschwerlicher. Darüber hinaus gibt es aber Grunde, warum es sinnvoll ist, frühzeitig das Aufstehen in irgendeiner Variante zu üben.

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Welche Vorteile hat das Üben des Aufstehens?

Grundsätzlich kannst du mit Übungen, die verschiedenen Parkinson-Symptome regulieren. Bewegung sorgt im Gehirn für eine Aktivierung der Zellen. Durch die Förderung wirkst du dem Zelluntergang entgegen. Die Bewegungsabläufe werden einstudiert. Das setzt eine gute Ansteuerung durch das zentrale Nervensystem voraus, aber auch die Muskeln und Gelenke müssen mit und zusammenspielen. Das alles übst du mit dieser einfachen Tätigkeit.

Das wiederholte Aufstehen ist der Schlüssel. Besonders wenn du schon Schwierigkeiten beim Aufstehen hast, kann dir auffallen, dass das dritte oder fünfte Mal einfacher gelingt als das erste Mal. Durch die Übung kannst du Strategien entwickeln, die dir schneller helfen Freezing zu überwinden. Du gewinnst aber auch Sicherheit und Kraft, schulst die Koordination und die Aufrichtung. Das kommt deiner Haltung entgegen. Rückenschmerzen können so gelindert oder vorgebeugt werden.

Gut Aufstehen können, bedeutet für dich, dass du deine Selbstständigkeit und Freiheit länger erhalten kannst. Du bist erst später auf Hilfe beim Aufstehen angewiesen oder kannst die Unterstützung durch andere reduzieren. Das kann sehr wertvoll sein, denn es bedeutet auch, dass du weiterhin alleine zur Toilette gehen kannst. Wichtig ist, dass du gut und sicher aufstehen kannst, um Stürze zu vermeiden und dich wohl zu fühlen.

Im übertragenen Sinn bedeutet das Aufstehen auch für sich und seine Bedürfnisse selbst einstehen können. Die Passivität und Hilflosigkeit ist selten nur auf den Körper beschränkt. Sobald man für jede Tätigkeit auf Hilfe und Unterstützung angewiesen ist, ist man auch abhängiger. Das verändert auch das Selbstwertgefühl. Viele Betroffene – und das auch schon in frühen Stadien oder auch Lebensphasen – ziehen sich mehr zurück. Das betrifft das soziale Leben. Die Kontakte werden weniger und man mag auch weniger fordern, weil man weniger zurückgeben kann.

Wie kannst du das Aufstehen trainieren?

Jederzeit. Starte einfach damit einmal mehr aufzustehen als du normalerweise tun würdest.

Wenn Du die Übung darüber hinaus gezielt nutzen möchtest, dann teste, wie oft Du es heute hintereinander schaffst. Das ist schon mal eine gute Ausgangslage. Abhängig von der Anzahl machst du am besten gleich noch einen zweiten oder sogar dritten Durchgang.

Das klingt sehrt einfach und ist es im Grunde auch. Wenn da der innere Schweinehund nicht wäre oder die vielen Probleme, die auftauchen können, wenn man an Parkinson erkrankt ist.

Um das Aufstehen zu üben oder auch später die Intensität zu steigern, gibt es viele Variationsmöglichkeiten. Mit einfaches Mitteln und Strategien lässt sich die Übung vereinfachen oder schwieriger gestalten.

Der Schlüssel zum Effekt eines Training ist die Regelmäßigkeit. Schaffst du das alles?

Wenn einmal der Wurm drin ist, dass löst er sich selten von allein in Luft auf. Es kann sein, dass du dir immer schon fest vorgenommen hast, selbst mehr zu tun. Vielleicht hast du erfahren, dass ein Training dir nicht gut tut, obwohl es das sollte. Vielleicht gibt es andere Probleme, die du alleine nicht überwinden kannst. Vielleicht ist auch dein Angehöriger an Parkinson erkrankt und du weißt keinen Rat mehr.

Sprich gerne mit mir!

Damit ich wirklich für dich Zeit habe und mich voll und ganz auf dein Anliegen konzentrieren kann, arbeite ich mit festen Terminen.

Werde fit trotz Parkinson

Silke