September 1

Pflege zuhause - eine besondere Herausforderung

Immer mehr Angehörige pflegen ihre Eltern zuhause. Besonders Töchter, die für ihre Mutter dasein wollen, geben ihre Beruf auf. Hingebungsvoll und bis zur Erschöpfung wird sich gekümmert. Doch wer kümmert sich um Dich?


Bei der Pflege zuhause brauchen nicht nur die Alten und Kranken Unterstützung, sondern oft auch die pflegenden Angehörigen. 


Bist du auch Tag und Nacht im Einsatz? Gönnst du dir kaum Pausen und hast ein schlechtes Gewissen, wenn du dir ein paar Minuten Zeit für dich gönnst?


Das brauchst du nicht, denn das Wichtigste in deinem Leben ist, dass dein eigener Akku voll bleibt. Niemand dankt dir, wenn du bis zum Umfallen deinen Angehörigen pflegst. Und, wenn genau das passiert, dann wird die Situation meistens noch schlechter für alle Beteiligten. Der Angehörige muss plötzlich in die Kurzzeitpflege oder auf die Dauer in ein Pflegeheim. Das habe ich leider schon zu oft erlebt, deshalb möchte ich dir hier im Blog von Herzen Anregungen geben, wie du es besser machen kannst. Entspannt und schmerzfrei!

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In der Pflege zu Hause braucht es...

Die Pflege von Angehörigen wird schnell zum 24-Stunden-Job. Das kann auf die Dauer niemand durchhalten.

 

Du brauchst:

  • Pausen und Schlaf
  • Zeit für dich, um einfach nur zu regenerieren oder auf gut deutsch zu entspannen
  • soziale Kontakte
  •  Bewegung (hier findest du eine Übung für den Rücken oder Nacken)
  • und eine ausgewogene Ernährung. 


Das klingt jetzt alles leichthin gesagt, aber es ist wichtig, denn ein Mensch kann nur kurzfristig funktionieren, wenn diese Bestandteile fehlen oder zu kurz kommen. 


Anzeichen, dass etwas falsch läuft


  • Du hast ständig Schmerzen.
  • Du schläfst schlecht.
  • Du bist gereizt und/oder schreist schnell.
  • Du bist dauernd wütend, frustriert oder traurig.
  • Du weinst öfter.
  • Du kannst dich schlecht konzentrieren.
  • Du bist vergesslich.
  • Du hast Schwierigkeiten einen Text zu lesen oder ein Formular ausfüllen.
  • Du bist ständig müde und erschöpft.
  • Du bist lustlos.
  • Du hast keinen Appetit oder stopfst dir im Gegenteil alles in Dich hinein, was du kriegen kannst.
  • Du siehst überhaupt keine Perspektive mehr und weißt nicht, wie es weitergehen soll.


Wie soll es weitergehen?

In dieser Situation stecken viele pflegende Angehörige. Ein Grund könnte sein, dass du zu hohe Erwartungen an dich selbst stellst. Vielleicht bist du auch überzeugt, dass du dich aufopfern musst und kannst von solch einen Gedanken nicht ablassen. Vielleicht fehlt dir auch das Wissen oder Können, um alle Situationen bewältigen können oder es sind zu viele Herausforderungen gleichzeitig. Mögliche Gründe, warum es so ist, wie es ist, gibt es genug. Jetzt ist es an der Zeit herauszufinden, was dir helfen könnte, damit es dir besser geht und du deinen Angehörigen auf die Dauer wirklich versorgen kannst.

Tipps für die Pflege zuhause

Du kennst dein Leben und dich selbst am besten. Welche Gedanken und Gefühle sind jetzt da? Was fühlt sich dein Körper an? Bleibe neutral und wertfrei. 

2. Schenke dir Zeit und alles, was du brauchst.

Du brauchst Zeit für dich und Vieles mehr. Schenke dir dies, um deinen Akku wieder aufzuladen.

3. Prüfe, wo das Problem liegt.

Wenn Du dir eine Auszeit gegönnt hast, wird dir leicht klarer werden, wo das Problem liegt. Konzentriere dich auf die Dinge, die du ändern kannst. Das Verhalten von anderen Menschen ist es in der Regel nicht.

4. Was hindert dich daran, das Problem zu lösen?

Frage dich immer wieder, warum kannst du das Problem nicht lösen? Oder warum kannst du xy nicht anders machen? Was hält dich wirklich davon ab.

5. Lass dich auf kleine Veränderungen ein.

Wenn deine Situation kompliziert ist und du sehr erschöpft bist, sind große Veränderungen so leicht nicht möglich. Lass dich daher auf kleine Veränderungen ein. Diese kleinen Veränderungen führen auf die Dauer zu größeren Veränderungen.

Es wird dir besser gehen. Du wirst mehr Kraft haben und kannst dann schwierigere Baustellen angehen oder erkennst, woran es wirklich liegt. Es ist eine Aufwärtsspirale, die dir guttun wird.


Zusammenfassung

Die Pflege zuhause kann mit großen Herausforderungen einhergehen. Die Betreuung kann 24 Stunden in Beschlag nehmen und dich an deine körperlichen und psychischen Grenzen bringen. Daher ist es wichtig, dass du lernst, deine eigenen Bedürfnisse zu erfüllen und bei dir zu bleiben (eine Morgenroutine kann dir hierbei helfen). Das ist in keinem Fall egoistisch, sondern dient dazu, dass du deinen geliebten Angehörigen noch lange Zeit pflegen kannst.


Bitte sei einfach du selbst und bleibe gesund

Silke


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